B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC BASIC. Digitalsteilflanke

Was ist ein Geisterbild? Ausnahmsweise ist nicht der über die Meere geisternde Fliegende Holländer gemeint. In der Fotografie ist ein Geisterbild eine schwach sichtbare Kopie eines Bildes, das gegenüber dem Hauptbild leicht versetzt (verschoben) ist. Das B+W Digital UV/IR-Sperrfilter 486 MRC, auch UV/IR Cut genannt, sperrt sehr steilflankig, d.h., beinahe übergangslos jene unerwünschten ultravioletten und infraroten Lichtanteile, die Geisterbilder und schärfemindernde Interferenzen erzeugen. Aufnahmen gewinnen an Schärfe, Details und feineren Farbabstufungen. Doch heutzutage braucht kaum eine Kamera das B+W Digital UV/IR-Sperrfilter 486 MRC. Sondern nur solche Digital- und Videokameras älterer Bauart, deren "hauseigene" IR-Sperren ultraviolette und infrarote Resttransmissionen zulassen.


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Wissenwertes. Nicht nur über Geisterbildsperren à la B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC BASIC

 

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Glaubensfrage. Kostenfrage

Manche Kunden bestellen das B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC im Glauben, es sei das bessere UV-Sperrfilter. Besser als das deutlich geläufigere B+W UV-Haze-Filter 010. Ist es nicht. Vielmehr hat es als Spezialfilter im Grunde ganz andere Aufgaben (an Digital- und Videokameras älteren Typs) zu erfüllen.

Doch tatsächlich läßt es sich ebenso gut als UV-sperrendes Schutzfilter nutzen. Es ist klar, erfordert also keine Belichtungsverlängerung. Somit kann man es ständig auf dem Objektiv belassen. Allerdings wäre es ein deutlich teureres Schutzfilter als das B+W UV-Filter 010 oder als das für den Schutz vor Schmutz besonders prädestinierte B+W Schutzfilter 007 Clear. Letzteres bevorzugen Fotografen, die partout keine Filterwirkung, sondern nur Linsenschutz wünschen. Wer aber Filtertyp 486 als Schutzfilter verwendet, besitzt dann halt wirklich die edelste Variante.


Wellenberge. Wellentäler

Zwar verfügen Digitalkameras vor ihren Bildsensoren über ähnliche Filter. Doch bei manchen älteren Kameramodellen ist eine nicht unerhebliche Resttransmission im Infrarotbereich nachweisbar. Die IR-Restempfindlichkeit kann zu Unschärfe und Farbverfälschung führen. Diesen Auswirkungen beugt das B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC BASIC vor.

Der Sperrungseffekt dieses B+W Filtertyps resultiert nicht aus Absorption, sondern aus der Interferenz der Strahlung, die zwischen aufgedampften Schichten mehrfach reflektiert wird (siehe Absatz "Vergütung.Präzise").

Interferenz beschreibt die gegenseitige Überlagerung von Wellenamplituden, hier des Lichts. Treffen Wellenberge und -täler aufeinander, löschen sie sich gegenseitig aus.

60°. Oder blau

Das Prinzip der Interferenz funktioniert mit dem B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC optimal bis zum Bildwinkel von 60° diagonal. Je größer der Bildwinkel, desto stärker neigt das B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC dazu, Bildergebnisse blauwerden zu lassen. Kein Fehler, sondern bei einem Interferenzfilter physikalisch durchaus normal.


Vergütung. Präzise

Das B+W Interferenzfilter trägt auf völlig farblosem Glas eine Vielzahl hauchdünner teilreflektierender Schichten von exakt berechneter Dicke.

Außerdem ist das B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC generell mit der harten MRC-Vergütung ausgestattet. Weil der Filtertyp außerdem, obwohl hellgrünlich schillernd, farblos klar ist (Filterfaktor 1), erfordert er keine Belichtungsverlängerung.


Zusatznutzen. Neutralgrau

Das B+W UV/IR-Sperrfilter 486 MRC hilft auch einem physikalischen Problem besonders dichter Graufilter ab. Diese sollen ja Ihrer Aufgabe als Neutralgraufilter — siehe auch deren gebräuchliche Bezeichnung "ND" (Neutral Density) — gerecht werden. Sie haben das ins Objektiv einfallende Licht zu reduzieren. Und dies tunlichst, ohne Farben zu verändern.

Letzteres klappt gut bei Graufiltern niedriger Dichte, also ND 0,6 und ND 0,9 (B+W Graufiltertypen 802 und 803). Jedoch erzeugen die stärkeren B+W Graufilter der Typen 806 und 810 (ND 1,8, bzw. ND 3,0) aus physikalischem Grund etwas wärmere Bildstimmungen.

Nicht jeder Fotograf mag das hinnehmen. Wer damit nicht leben kann, schraubt ein B+W UV/IR Sperrfilter 486 MRC vor (!) das jeweilige Graufilter, keinesfalls dahinter! Alternativ läßt sich der Warmton auch in der Bildbearbeitung ausgleichen.